Ästhetik des Waldsterbens


 

 

Fotografische Darstellung des Waldsterbens 

Ralf Müller visualisiert das Thema Waldsterben durch eine eigene fotografische Umsetzung, die sich durch eine hohe Ästhetisierung seiner Aufnahmen auszeichnet. Er möchte die Betrachter auf den derzeitigen Zustand des Waldes (Naturpark Arnsberger Wald) aufmerksam machen. Gleichzeitig führt er sie an die Problematik des Klimawandels, deren Folgen und die Zusammenhänge heran. 

Die fotografische ästhetische Umsetzung seiner Motive steht im Widerspruch zur Abbildung „des toten Waldes”. Das „schöne Bild vom toten Wald“ soll gezielt Irritationen bei den Betrachtern auslösen. Ralf Müller initiiert durch sein fotografisches Portrait des sterbenden Waldes die Auseinandersetzung um die angewandte Bildästhetik, aber auch eine inhaltliche Diskussion über den Zustand des Waldes. Provokativ sollen jetzige und zukünftige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels gegeneinandergestellt und offen bewertet werden. 

Als Bildunterschrift dienen lediglich die GPS-Koordinaten des Aufnahmestandpunktes. Das Bild selber steht also nur als Stellvertreter für den Zustand des deutschen Waldes an vielen Orten. Im Gegensatz zu dokumentarischen Aufnahme soll keine konkrete Ortsangabe in den Bildunterschriften auf einen bestimmten Ort verweisen.  

Durch seine Herangehensweise nimmt Ralf Müller bewusst Bezug auf die „schöne Naturfotografie bzw. Waldfotografie”, die oft in Kalendern oder in der Touristikwerbung angewandt wird. Er nutzt dieses Stilmittel, um ein gesellschaftliches “Weiter so” in Frage zu stellen. 

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